André Citroën und seine Familie
Ein Kapitel europäisch-jüdischer
Kultur- und Industriegeschichte


Vortrag und Fotoschau von
Frauke Dettmer, ehemalige Leiterin des Jüdischen Museums Rendsburg

21. Mai 2014, 19.30 Uhr
Industrie- und Handelskammer (IHK), Offenbach, Frankfurter Straße 90

Eintritt (nur Abendkasse): 10 €; Kartenreservierung unter: info@dienemann-formstecher.de

Veranstalter: Max Dienemann / Salomon Formstecher-Gesellschaft Offenbach in Kooperation mit der Industrie- und Handelskammer (IHK) Offenbach

Mit freundlicher Unterstützung des Kirchlichen Schulamts Offenbach der EKHN

Jakob Frank
André Citroën (1878–1935
Er gilt als „Herr der Ente“, der französische Autobauer André Citroën, auch wenn er nicht direkt an der Entwicklung des Modells 2 CV beteiligt war. Aber es war ganz im Sinne von André Citroën, als der Citroën-Direktor Pierre-Jules Boulanger 1934, ein Jahr vor dem Tod des Firmengründers, der Überlieferung nach diese Vorgaben für die Konstruktion des neuen Modells erlassen haben soll: In dem neuen Modell müssten außer zwei Bauern in Stiefeln wahlweise auch ein Sack Kartoffeln, ein Fass Wein oder eine Ziege Platz finden. Bis heute ist „die Ente“ ein Kultauto.

André Citroën (1878-1935), brillanter Unternehmer, Marketingstratege – so ließ er den Eiffelturm jahrelang mit Hilfe des Firmennamens illuminieren – und Verfechter sozialer Ideen, hat europäische Autogeschichte geschrieben. Frauke Dettmer gibt in ihrem reich bebilderten Vortrag Einblick in das innovative Wirken des Autobauers, der einer jüdischen Familie entstammt.

Die Referentin informiert auch über die Herkunft der Familie Citroën, der noch weitere bemerkenswerte Persönlichkeiten angehörten, etwa Samuel Israel Mulder, der „niederländische Moses Mendelssohn“, ferner der Bauhaus-Künstler Paul Citroen und sein Bruder Hans (Hanan Cidor), israelischer Diplomat. Auch wirft Dettmer einen Blick auf die traditionsreiche Familie Bingen, mit der sich André Citroën 1914 durch Heirat verband.

Dr. Frauke Dettmer, ehemalige Leiterin des Jüdischen Museums Rendsburg, kuratierte für das Museum 2007 die vielbeachtete Ausstellung „André Citroën“. Am Jüdischen Museum Rendsburg war Dettmer von 1989 an als Kuratorin tätig. Zwischen 2003 und 2007 leitete sie das Museum.

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© Max Dienemann / Salomon Formstecher Gesellschaft e. V.