"3000 Jahre Geschichte des jüdischen Volkes"

Lichtbildervortrag von Michael Lenarz

24. Juni 2009, 19.30 Uhr
Dr. Max Dienemann-Saal des Capitol Theaters Offenbach, Goethestraße 1-5
Unkostenbeitrag: 7 Euro


Verkehrsverbindung:
S1, S2, S8, S9 bis S-Bahn-Station "Ledermuseum"
Parkhäuser: Rathaus, Haus der Wirtschaft
Parkplatz: Mainufervorgelände

Veranstalter:
Max Dienemann Salomon/Formstecher-Gesellschaft Offenbach


Seit sich vor mehr als 3000 Jahren mehrere semitische Stämme in einem abgelegenen Winkel des alten Orients zu einem Volk zusammenschlossen, das schon früh unter dem Namen "Israel" bekannt war, haben sich Angehörige dieses Volkes über die ganze Welt ausgebreitet. Dabei bewies das jüdische Volk stets den Mut, nach zahlreichen historischen Katastrophen immer wieder einen Neuanfang zu wagen und sich veränderten Umständen anzupassen. Nur selten gelang es den Juden, sich dabei auf einen gefestigten eigenen Staat zu stützen. In der Regel befanden sie sich als Minderheit in einer andersgläubigen Umgebung. Ihr Zusammenhalt beruhte auf ihrem "portablen Vaterland", wie Heinrich Heine es nannte, der Heiligen Schrift.

Trotz ihrer Minderheitenposition konnten sie zu unterschiedlichen Zeiten und an unterschiedlichen Orten bedeutende Beiträge in Kultur und Wissenschaft, Politik und Wirtschaftsleben der jeweiligen Mehrheitsgesellschaft leisten, sei es im Römischen Imperium, im Zweistromland unter den Perserkönigen und den ersten muslimischen Kalifen, im mittelalterlichen Europa vor den Kreuzzügen, im Königreich Polen-Litauen in der frühen Neuzeit oder im deutschen Kaiserreich nach 1871. Auch nach dem nationalsozialistischen Völkermord an den Juden Europas war ein Neubeginn möglich, diesmal sogar mit dem Wagnis eines neuen eigenen Staates in der antiken Heimat, der aber auf die Unterstützung der zahlenmäßig größeren jüdischen Diaspora in den USA und in Europa angewiesen bleibt.

Der Referent, stellvertretender Vorsitzender der Max Dienemann / Salomon Formstecher-Gesellschaft, zeichnet diese faszinierende Geschichte mit zahlreichen Lichtbildern bis zur Gegenwart mit ihrer erstaunlichen Neubelebung der jüdischen Gemeinden in Deutschland durch die russischsprachigen Zuwanderer nach.

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© Max Dienemann / Salomon Formstecher Gesellschaft e. V.