"WIE EINST AM SINAI ..."

Liturgische Gesänge, hebräische und jiddische Lieder

Gedenkkonzert zum 100. Geburtstag der Rabbinerin Regina Jonas
Berlin 1902 - Auschwitz 1944

Avitall Gerstetter, Sopran
Deutschlands erste jüdische Kantorin

Waldemar Wirsing, Klavier


Avitall Gerstetter - klicken Sie das Photo an, um es in einem separaten Fenster zu vergrößern 13. August 2002, 20 Uhr, Büsing-Palais, Offenbach, Herrnstraße 82
Eintrittskarten zu 10 und 12 Euro

Vorverkauf / Reservierung:
Info-Center, Salzgässchen 1,
Tel. 069/8065-2052 oder -2946
Ringcenter, Odenwaldring 70
Kulturamt, Herrnstr. 61,
Tel. 069/8065-3080, Fax -3270

Reservierung per E-Mail:
dienemann-formstecher@freenet.de


Verkehrsverbindung:
S1, S8, S9 bis S-Bahn-Station "Marktplatz"
Parkhäuser: Rathaus, Haus der Wirtschaft
Parkplatz: Mainufervorgelände

Veranstalter:
Max Dienemann Salomon/Formstecher-Gesellschaft Offenbach in Zusammenarbeit mit dem Kulturamt der Stadt Offenbach


Kantorin Avitall Gerstetter, die an einer Jerusalemer Talmud-Hochschule studierte, erhielt ihre Gesangsausbildung an der Hochschule der Künste, Berlin. Seit Dezember 2001 ist sie als Kantorin an Berliner Synagogen tätig. Konzertreisen führten Gerstetter durch Deutschland, nach England und Amerika.


Regina Jonas - klicken Sie das Photo an, um es in einem separaten Fenster zu vergrößern
Mit dem Gedenkkonzert wollen wir an Rabbinerin Regina Jonas erinnern, die am 3. August 1902 in Berlin geboren wurde. In Offenbach 1935 von Dr. Max Dienemann, einem der bedeutendsten liberalen Rabbiner des 20. Jahrhunderts und einem in der Tradition gründenden Erneuerer jüdischer Frömmigkeit, ordiniert, war Regina Jonas die erste Rabbinerin im Judentum. In einer orthodoxen jüdischen Familie aufgewachsen, hatte Jonas schon früh den Wunsch, Rabbinerin zu werden. An der liberalen Hochschule für die Wissenschaft des Judentums begann sie 1924 mit dem Studium; 1930 beendete sie es mit der schriftlichen Arbeit "Kann eine Frau das rabbinische Amt bekleiden?". Doch trotz der Ordination verweigerte ihr die Jüdische Gemeinde in Berlin die Anstellung als Rabbinerin. Betraut wurde sie indes mit "rabbinerisch-seelsorgerischer Betreuung". Wegen der schärfer werdenden Verfolgung durch die Nationalsozialisten übernahm sie später jedoch immer häufiger Rabbineraufgaben. Sogar im Konzentrationslager Theresienstadt, wohin sie im November 1942 zusammen mit ihrer Mutter deportiert wurde, wirkte sie als Rabbinerin. Mit einem der letzten Transporte kamen beide im Oktober 1944 nach Auschwitz; bald darauf wurden sie ermordet.

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© Max Dienemann / Salomon Formstecher Gesellschaft e. V.