"An des Reiches Straße"
Spuren jüdischen Lebens
zwischen Hanau und Fulda

Busexkursion am Sonntag,
23. Oktober 2016
Abfahrt: 8.00 Uhr am Rathaus Offenbach,
Berliner Straße 100
Rückkehr: ca. 18.30 Uhr

In Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Offenbach

Fachliche und organisatorische Reiseleitung:
Michael Lenarz, stellvertretender Direktor
des Jüdischen Museums Frankfurt am Main

Entlang der Via Regia, der alten Handelsstraße zwischen Frankfurt und Leipzig, entstanden seit dem Mittelalter zahlreiche jüdische Gemeinden. Eine erste Blütezeit unter den Stauferkaisern endete in den Verfolgungen der Pestzeit Mitte des 14. Jahrhunderts. Die folgenden Jahrhunderte sind von einem ständigen Wechsel zwischen Wiederansiedlung und Vertreibung gekennzeichnet, die die Juden der Region zu häufigen Ortswechseln zwangen. Erst nach dem Dreißigjährigen Krieg konnte sich im Kinzigtal und an der Reichsstraße wieder ein stabiles jüdisches Leben bilden.

Bemerkenswertestes Zeugnis dieser Zeit ist die Barocksynagoge in der ehemaligen Reichsstadt Gelnhausen mit gut erhaltener Innenausstattung (Thoraschrein von 1740), die seit 1986 nach Sanierung und Renovierung regelmäßig für Ausstellungen, Konzerte und Lesungen genutzt wird. Die 1898 eingeweihte neoromanische Synagoge in Schlüchtern diente von 1995 bis 2010 ebenfalls als Kulturhaus; ihre künftige Nutzung ist derzeit noch ungeklärt. In der Nähe von Fulda befand sich das Lehrgut Gehringshof der religiös-zionistischen Bewegung Misrachi, auf dem seit 1929 jüdische Jugendliche eine landwirtschaftliche Ausbildung erhielten, um sie auf eine Übersiedlung nach Palästina vorzubereiten.
Während einer Pause besteht die Möglichkeit zum Mittagessen.

Veranstaltungs-Nr.: F6254SF
Abfahrt: 8.00 Uhr am Rathaus Offenbach, Berliner Strasse
Rückkehr: ca. 18.30 Uhr
Teilnehmerpreis: 26 Euro einschließlich Busfahrt, Materialien und Eintrittsgebühren

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© Max Dienemann / Salomon Formstecher Gesellschaft e. V.