Robert Menasse, "Die Vertreibung aus der Hölle"

Lesung von Robert Menasse, Wien, aus seinem neuesten Buch und Gespräch mit dem ARD-Journalisten Jochanan Shelliem

6. November 2003, 19.30 Uhr
Jüdische Gemeinde Offenbach, Kaiserstraße 109
Unkostenbeitrag 8 Euro

Verkehrsverbindung:
S1, S8, S9 bis S-Bahn-Station "Marktplatz"
Parkhäuser: Rathaus, Haus der Wirtschaft
Parkplatz: Mainufervorgelände

Veranstalter:
Max Dienemann Salomon/Formstecher-Gesellschaft Offenbach
In Zusammenarbeit mit der Industrie- und Handelskammer Offenbach und den unabhängigen Offenbacher Buchhändlern und mit Unterstützung der Jüdischen Gemeinde Offenbach


Die Tageszeitung "Die Welt" nennt Menasses Roman "Die Vertreibung aus der Hölle", der vor zwei Jahren erschien, eine "Abenteuerreise in die Geschichte". Die "Neue Züricher Zeitung" erblickt in ihm einen "biographisch begründeten jüdischen Existentialismus". Nach Ansicht der "Zeit" stützt Menasses Roman den Ruf des Autors, "der Rembrandt unter den deutschsprachigen Schriftstellern" zu sein. In dem Roman erzählt Menasse die Geschichte von zwei Menschen, die durch das Labyrinth der Zeiten und des Erinnerns miteinander verbunden scheinen. Es ist die Geschichte des 1955 in Wien geborenen Historikers Viktor Abravanel, dessen Familie zu den Opfern des Nationalsozialismus gehört, und des 1604 in Lissabon zur Welt gekommenen Rabbiners Samuel Manasseh ben Israel, den Lehrer Baruch Spinozas. Der Biographie dieses Rabbiners spürt Abravanel nach und findet dabei Zeichen seiner eigenen Geschichte, die er zu entziffern versucht.

Menasse, 1954 in Wien geboren, studierte Germanistik, Philosophie und Politikwissenschaft. Sein Werk umfaßt neben den zur "Trilogie der Entgeisterung" gehörenden Romanen zeitkritische Essays. Der Autor wurde vielfach ausgezeichnet, so mit dem Friedrich-Hölderlin-Preis der Stadt Bad Homburg.

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© Max Dienemann / Salomon Formstecher Gesellschaft e. V.