"Eine Welt verschloßner Türen"

NIKOLAUS PARYLA LIEST

Zum 100. Geburtstag des Dichters Moses Rosenkranz (20. 6. 1904 – 17. 5. 2003)

Videofilm / Vortrag: Dr. Matthias Huff

Nikolaus Paryla - klicken Sie das Photo an, um es in einem separaten Fenster zu vergrößern
Nikolaus Paryla
16. November 2004, 19.30 Uhr
"Capitol" / Alte Synagoge, Goethestraße 1–5, Offenbach

Unkostenbeitrag 10 Euro

Kartenvorverkauf: OF Info-Center, Salzgäßchen 1,
Tel. 069/8065-2052, Fax 8065-3199, und
Filiale Ring-Center, Odenwaldring 70
Kartenbestellung per E-Mail

Verkehrsverbindung:
S1, S2, S8, S9 bis S-Bahn-Station "Ledermuseum"
Parkhäuser: Rathaus, Haus der Wirtschaft
Parkplatz: Mainufervorgelände

Veranstalter:
Max Dienemann Salomon/Formstecher-Gesellschaft Offenbach


Doris Rosenkranz, Dr. Matthias Huff, Nikolaus Paryla und Walter Hörner - klicken Sie das Photo an, um es in einem separaten Fenster zu vergrößern
Doris Rosenkranz, die Witwe des Dichters, Dr. Matthias Huff, Nikolaus Paryla und Walter Hörner, Verleger von Rosenkranz' Werken
Der Schauspieler Nikolaus Paryla liest an diesem Abend Gedichte und Prosa des Schriftstellers Moses Rosenkranz, an dessen 100. Geburtstag die Max Dienemann / Salomon Formstecher-Gesellschaft mit dieser Veranstaltung erinnern will. Paryla, der seit mehr als vier Jahrzehnten Theater spielt, war unter Regisseuren wie Ingmar Bergmann, Giorgio Strehler und Friedrich Dürrenmatt tätig. Stationen der Karriere von Paryla sind das Theater in der Josefstadt in Wien, das Berliner Schillertheater, das Residenztheater, München, und das Züricher Schauspielhaus. Im Fernsehen war Paryla zuletzt in Folgen der Krimiserien "Tatort" sowie "Schimanski" zu sehen.

Der Kulturwissenschaftler Dr. Matthias Huff wird zu Beginn der Lesung Leben und Werk des Dichters skizzieren und Ausschnitte aus einem Fernsehinterview mit Rosenkranz präsentieren.

Moses Rosenkranz - klicken Sie das Photo an, um es in einem separaten Fenster zu vergrößern
Moses Rosenkranz
© Rimbaud-Verlag, Aachen
Die "Neue Züricher Zeitung" hat Moses Rosenkranz den "unbekanntesten, neben (Paul) Celan wohl aber begabtesten" aller Dichter aus der Bukowina genannt, dem östlichen Kronland der Habsburger Doppelmonarchie.
Erst allmählich gewinnt das Werk des Dichters, der 2003 wenige Wochen vor seinem 99. Geburtstag starb, hierzulande Leser: 2001 erschien der Prosatext "Kindheit – ein autobiographisches Fragment", drei Jahre zuvor war der Band "Bukowina – Ausgewählte Gedichte 1920 bis 1997" herausgekommen, 1986 und 1988 zwei Gedichtbände unter dem Titel "Im Untergang".

Rosenkranz, 1904 in Berhometh am Pruth nahe der Grenze zu Galizien geboren, hat das 20. Jahrhundert durchlitten: In einer jüdischen Bauernfamilie aufgewachsen, kam er Anfang der vierziger Jahre in ein Arbeitslager des mit Hitler verbündeten Antonescu-Regimes, 1947 wurde er vom sowjetischen Geheimdienst verschleppt. Zehn Jahre mußte Rosenkranz in Straflagern verbringen, darunter in Norilsk am Eismeer. Vor weiterer Verfolgung Zuflucht suchend, gelangte Rosenkranz 1961 nach Deutschland, wo er bis zu seinem Tod im Schwarzwald lebte. In seinem Werk hat Rosenkranz diesen Erfahrungen Ausdruck verliehen.

Doris Rosenkranz und Walter Hörner - klicken Sie das Photo an, um es in einem separaten Fenster zu vergrößern
Doris Rosenkranz und Walter Hörner
Doris Rosenkranz, Walter Hörner und Nikolaus Paryla - klicken Sie das Photo an, um es in einem separaten Fenster zu vergrößern
Doris Rosenkranz, Walter Hörner und Nikolaus Paryla














[ zurück ]

© Max Dienemann / Salomon Formstecher-Gesellschaft e. V.