NIKOLAUS PARYLA LIEST Zum 100. Geburtstag des Dichters Moses Rosenkranz (20. 6. 1904 – 17. 5. 2003) Videofilm / Vortrag: Dr. Matthias Huff
"Capitol" / Alte Synagoge, Goethestraße 1–5, Offenbach Unkostenbeitrag 10 Euro Kartenvorverkauf: OF Info-Center, Salzgäßchen 1, Tel. 069/8065-2052, Fax 8065-3199, und Filiale Ring-Center, Odenwaldring 70 Kartenbestellung per E-Mail Verkehrsverbindung: S1, S2, S8, S9 bis S-Bahn-Station "Ledermuseum" Parkhäuser: Rathaus, Haus der Wirtschaft Parkplatz: Mainufervorgelände Veranstalter: Max Dienemann Salomon/Formstecher-Gesellschaft Offenbach
Der Kulturwissenschaftler Dr. Matthias Huff wird zu Beginn der Lesung Leben und Werk des Dichters skizzieren und Ausschnitte aus einem Fernsehinterview mit Rosenkranz präsentieren.
Erst allmählich gewinnt das Werk des Dichters, der 2003 wenige Wochen vor seinem 99. Geburtstag starb, hierzulande Leser: 2001 erschien der Prosatext "Kindheit – ein autobiographisches Fragment", drei Jahre zuvor war der Band "Bukowina – Ausgewählte Gedichte 1920 bis 1997" herausgekommen, 1986 und 1988 zwei Gedichtbände unter dem Titel "Im Untergang". Rosenkranz, 1904 in Berhometh am Pruth nahe der Grenze zu Galizien geboren, hat das 20. Jahrhundert durchlitten: In einer jüdischen Bauernfamilie aufgewachsen, kam er Anfang der vierziger Jahre in ein Arbeitslager des mit Hitler verbündeten Antonescu-Regimes, 1947 wurde er vom sowjetischen Geheimdienst verschleppt. Zehn Jahre mußte Rosenkranz in Straflagern verbringen, darunter in Norilsk am Eismeer. Vor weiterer Verfolgung Zuflucht suchend, gelangte Rosenkranz 1961 nach Deutschland, wo er bis zu seinem Tod im Schwarzwald lebte. In seinem Werk hat Rosenkranz diesen Erfahrungen Ausdruck verliehen.
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