ORTE DER ERINNERUNG
OFFENBACHER RUNDGANG ZU STÄTTEN JÜDISCHER GESCHICHTE


Wo Juden in Offenbach verfolgt wurden

Leitung Hans-Georg Ruppel,
ehemaliger Stadtarchivar

9. November 2014,
11.30 Uhr bis 13.00 Uhr
Treffpunkt: Wilhelmsplatz, Markthäuschen, Offenbach

Keine Teilnahmegebühr

Veranstalter:
Max Dienemann / Salomon Formstecher-Gesellschaft Offenbach


Ausgangspunkt des Historischen Stadtrundgangs der Max Dienemann / Salomon Formstecher-Gesellschaft ist der Wilhelmsplatz. Dort mussten Rechtsanwalt Dr. Manfred Weinberg, Vorsitzender des Fußballvereins Offenbacher "Kickers", zusammen mit dem Unternehmer Ernst Oppenheimer auf Geheiß der Nazis mit Zahnbürsten kommunistische Parolen vom Pflaster schrubben.

Außerdem passieren wir die Ecke Große Marktstraße / Hintergasse. Dort standen die ersten beiden Synagogen Offenbachs, errichtet im 18. Jahrhundert. Unlängst wurde die Ostwand der 1729/30 errichteten zweiten Offenbacher Synagoge freigelegt und das Kunstwerk "Stele der Erinnerung", von unserer Gesellschaft initiiert und umgesetzt, errichtet.

An der Frankfurter Straße werden wir den ehemaligen Sitz des Bankhauses Merzbach, der 1832 eröffneten ersten Offenbacher Bank, deren Besitzer, wie Ruppel sagt, "auf Druck des Nazi-Regimes weichen musste", in Augenschein nehmen.

Weitere Stationen des Rundgangs sind die Adressen Kaiserstraße 58, die erste Wohnanschrift von Rabbiner Dr. Max Dienemann, den die Gestapo zweimal in ein Konzentrationslager verschleppten und im Dezember 1938 zur Ausreise zwangen, und die Synagoge in der Goethestraße, ein 1916 eingeweihter monumentaler Kuppelbau im Stil der griechisch-römischen Antike. Die Synagoge wurde im November 1938 von den Nazis geschändet, danach als Kino und NS-Kundgebungsstätte missbraucht. Nach 1945 wurde das Gebäude Offenbachs Theater, heute ist es als Veranstaltungshaus "Capitol" bekannt


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© Max Dienemann / Salomon Formstecher Gesellschaft e. V.