»A Tribute to Coco Schumann's
Ghetto-Swingers«

Doris Zysas (Lesung), Powerhouse Swingtett (Musik), Wolfgang Sandner (F.A.Z., Einführung)

25. Januar 2015, 20.00 Uhr
Dr. Max Dienemann-Saal, Alte Synagoge ("Capitol Theater"), Goethestraße 1-5, Offenbach

Veranstalter: Max Dienemann / Salomon Formstecher-Gesellschaft Offenbach

Eintritt: 12 Euro im Vorverkauf zzgl. Gebühr (OF Infocenter, Salzgässchen 1); 15 Euro an der Abendkasse; Kartenreservierung unter info@dienemann-formstecher.de

Unterstützt von der Gemeinnützigen Baugesellschaft Offenbach (GBO)


Aus Anlass des am 27. Januar 2015 stattfindenden Internationalen Gedenktages an die Opfer des Holocausts liest die Schauspielerin Doris Zysas aus den Erinnerungen des Jazzgitarristen Heinz Jakob ("Coco") Schumann: "Der Ghetto-Swinger". Der Musiker, der einer jüdischen Familie entstammt, überlebte die Konzentrationslager Theresienstadt, Auschwitz und Kaufering. Am 27. Januar 2015 jährt sich die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz zum siebzigsten Mal.

Das Powerhouse Swingtett spielt bei dieser Veranstaltung die Musik des heute 90 Jahre alten, in seiner Vaterstadt Berlin lebenden Gitarristen, dem der Jazz half, die Lager zu überleben. Schumann musizierte im "Vorzeigeghetto" Theresienstadt in der von Martin Roman geleiteten Jazzcombo "Ghetto-Swingers" für Lagerälteste und SS-Leute. Nach Ende des "Tausendjährigen Reichs" war Schumann der erste Jazzmusiker, der in Deutschland eine elektrisch verstärkte Gitarre nutzte.

An diesem Gedenkabend werden Kompositionen wie "Autumn Leaves", "How High The Moon", "Honeysuckle Rose" und "I Got Rhythm" zu hören sein. Zu Schumanns 90. Geburtstag schrieb F.A.Z.-Autor Wolfgang Sandner: "Er (Schumann) konnte lange nicht reden, geschwiegen hat er nie. Mit seiner Musik hat er immer gesprochen, auch wenn er nicht immer verstanden wurde."

Diese Veranstaltung bildet für die Max Dienemann / Salomon Formstecher Gesellschaft Offenbach e.V. den Auftakt zum Jubiläumsprogramm 2015. Angesichts des zwanzigjährigen Bestehens unserer Gesellschaft setzen wir weiterhin eigenwillige Akzente. Als wissenschaftlich-kulturelle Vereinigung, von Juden und Nichtjuden im Juni 1995 gegründet, sind wir bestrebt ein Forum für zeitgenössisches Judentum zu bieten. Im Blick haben wir dabei das facettenreiche deutsche Judentum, vor allem dessen reformerischen, liberalen Zweig. Das signalisieren schon die Namensgeber unserer Gesellschaft: Rabbiner Dr. Salomon Formstecher und Dr. Max Dienemann.

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